BOXmover – Technologie im Einsatz für den kombinierten Ladungsverkehr
Da der kombinierte Verkehr nur flächendeckend funktionieren kann, müssen zum einen alle Teilnehmer ihren Vorteil sehen und bestehende Systeme für alle Teilnehmer offen sein. Nur durch eine „Open Source“ Bahn – Technologie, die sich ausschließlich an den etablierten Normen (ISO – Container DIN 688 / Abrollcontainer EN 20722 / WAB – Ladeeinheiten EN 284) als Benchmark orientiert, werden KLV Verkehre in einem wirtschaftlichen System flächendeckend einsetzbar sein.
Ähnlich dem Trend bei LKW Sonderfahrzeugen, wie wir es bei unserem Partner Scheuwimmer Fahrzeugbau GmbH aus Naarn merken, sehen wir auch im Eisenbahnwesen den Trend zur Trennung von Aufbau und Fahrwerk. Die aktuellen Entwicklungen im Eisenbahnwesen werden jedoch kritisch gesehen, da schlussendlich „nur“ bestehende Spezialwaggons durch modulare Waggons ersetzt werden, die einerseits ohne Aufbau nicht fahrtüchtig sind, andererseits der Aufbau durch die Kubatur nicht straßenverkehrstauglich ist. Das für den Bahnbetrieb generierbare Marktpotential bleibt – bereinigt durch die geänderte Wirtschaftlichkeitsberechnung – schlussendlich gleich.

Die BOXmover GmbH entwickelt seit mehreren Jahren effiziente Lösungen, die sowohl LKW- als auch Bahn- tauglich sind, um ideale Voraussetzungen in beiden „Welten“ zu bieten. Die BOXmover – Technologie wird als „Open Source“ Technologie gesehen, um diese Welten zu verbinden.
Aufgrund des Marktpotentials können folgende Thesen aufgestellt werden:
A.) Unternehmen, die über Bahnanschluss bei der Produktion und beim Abnehmer verfügen, setzen bereits auf Bahntransporte. Unternehmen, die nur beim Versender oder nur beim Empfänger einen Bahnanschluss haben, sind die logische Erweiterung. Hierfür sind Ladeeinheiten erforderlich, welche sowohl straßen- als auch bahntauglich sind, um den Vor- bzw. Nachlauf bedienen zu können.
B.) Die Bahn muss sich als Alternative zur Straße anbieten, nicht als „letzte Option“. Unternehmen legen ihr Equipment für eine optimalen Straßentransport aus. Die Aufgabe der Bahn besteht darin, mit gleichem Equipment einen Wettbewerbsvorteil zu generieren. Dies passiert durch effektiven Umschlag und durch Bündelung der Transportströme. Dazu müssen auf einem Zug Ladungen unterschiedlicher Kunden transportiert werden. Dies geschieht nur, wenn man eine „open-source“ Technologie gegenüber ALLEN Ladeeinheiten anbietet.
C.) Die klassischen Massengüter der Bahn sind Rohstoffe / Baustoffe bzw. Güter, welche nicht in kleinere genormte Verpackungseinheiten gegliedert sind. Die Agrar- und Montanprodukte spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Aufgabe hierbei ist der effektive Umschlag der Ladeeinheit. Der Eisenbahnbetrieb ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Ladeeinheit hinter der anderen positioniert ist. Ein effektiver Umschlag kann nur durch eine quasi Selbstentladung erfolgen. Um auch mit anderen Ladeeinheiten – außerhalb des klassischen Bahnbetriebes – kompatibel zu sein, muss die Ladeeinheit sowohl LKW- als auch Bahn- tauglich und optimiert sein.
D.) Um Leerfahrten auf der Bahn minimieren zu können, müssen – bei Spezialwaggons – gleichartige Güter in die eine als auch in die andere Richtung transportiert werden. (Dies ist in der Praxis jedoch unrealistisch.) Vielmehr muss versucht werden, ähnlich dem LKW – Transport, die Ladeeinheiten so zu gestalten, dass auf der einen Transportstrecke das Ladegut A und auf dem Rückweg das Ladegut B – gleichermaßen optimal – transportiert werden kann. Der Schlüssel zum Erfolgt liegt dabei in der Reduktion auf standardisierte Ladeeinheiten und entsprechendes technisches Know-how, um intelligente Lösungen zu finden.
E.) Flüssigkeiten in 7,82m SWAP – BODY Container sind in der Chemie- und Lebensmittelindustrie weit verbreitet. Derzeit sind diese Ladeeinheiten nur mittels Portalkran oder Reachstecker umschlagbar. Ein kleiner Adapter auf einem Standard BOXmover – Seitenlader kann diese Ladeeinheiten ebenso manipulieren.
F.) Flat Container mit bis zu 7,82m Länge, wie sie z.B. bei Betonfertigteilen zum Einsatz kommen, sind ebenfalls mit einem BOXmover – Seitenlader und einem speziellen Adapter manipulierbar. Bisher sind diese Ladeeinheiten nur mittels Greifkanten von Portalkränen bzw. Reach Stecker manipulierbar gewesen.
G.) Die Gewichtsverteilung ist ebenfalls – bei 20ft / 7,45m / 7,82m Ladeeinheiten ideal für den Bahnbetrieb bzw. den LKW-Verkehr. Auf der Straße hat man eine maximale Nutzlast von 32 Tonnen auf der Ladeeinheit, bei einem SGNS 60″ Waggon sind es für zwei Ladeeinheiten 70 Tonnen bei Streckenklasse A bzw. 60 Tonnen bei Streckenklasse B. Die 20ft / 7,45m / 7,82m Ladeeinheiten sind so ausgelegt, dass diese leer bzw. mit leichten Materialien befüllt sogar mit zwei Ladeeinheiten am LKW transportierbar sind. Dadurch reduziert sich das Handling für die leere Ladeeinheiten auf die Hälfte.
H.) Speziell für alle schüttbaren Güter aber auch alle anderen genannten Produkte haben wir, neben dem BOXmover – Seitenlader auch einen BOXmover Kipp – Container und einen BOXmover Zwischenladungsträger auf einem Bahnwaggon entwickelt, produziert und bereits getestet. Selbstverständlich bieten wir auch die entsprechend adaptierten Straßenequipments, wie Containerchassis, Wechselbrücken und Abrollcontainer, an. Seitens unserer Kunden der Firma Scheuwimmer Fahrzeugbau GmbH wird neuerdings vermehrt die Möglichkeit von Abrollcontainern mit Zusatzfunktionen nachgefragt. Wir bieten standardmäßig schon eine ISO – Kompatibilität an.
I.) Die speziell für den Bau- und Montanbereich entwickelten BULK und ROCK – Container sind „half pipe Container“ mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 38 Tonnen. Alle Containereigenschaften sind untereinander kombinierbar, wodurch aus drei Baugrößen (15 / 20 und 25m³ Ladevolumen), aus unterschiedlichen Klappenöffnungen (hydaulisch oder manuell) und aus unterschiedlichen Ausführungen (mit Bodenklappe und / oder aufklappbare Heckkonstruktion) gewählt werden kann. Die Containerbreite ist entweder 2.550mm (Europäischer Wechselbehälter) oder 2.438mm (ISO Container). Bei der ISO – Breite ist ein abnehmbarer – staubdichter – Deckel möglich.
Alle Entwicklungen zusammen wären ein ideales Gesamtkonzept um nachhaltig mehr Substrat auf die Bahn zu bekommen, ohne im direkten Wettbewerb mit bestehenden Bahntransporten zu stehen.
Die BOXmover GmbH geht von folgenden Prämissen aus:
♦ Ein kombinierter Ladungsverkehr kann nur funktionieren, wenn die
Ladeeinheiten sowohl für den Bahn- als auch LKW-Transport optimiert sind. Hier werden im wesentlichen drei Typen diskutiert, der ISO – Container, die Wechselbehälter und der Abrollcontainer.
Die notwendige Kunst besteht darin, diese drei Typen soweit zusammenzuführen, dass alle drei Typen am selben Waggon und mit dem selben Umschlagequipment manipuliert werden können. BOXmover GmbH bietet hierfür die passende Lösung.
♦ Bestehende Strukturen werden verstärkt genutzt. Terminals können als Leercontainerdepot und Hauptumschlagkontenpunkte dienen, die Anschlussgleise als dezentrale Umschlagknoten. Es muss für die Ladeeinheit unerheblich sein, ob der Umschlag mit einem Containerkran, mit einem Reachstacker oder einem Seitenlader erfolgt. Je nach Verkehrsaufkommen wird das passende Equipment gewählt. Beim Vor- und Nachlauf, sowie bei der Beistellung der Ladeeinheiten sollte vermehrt auf regionale Logistikanbieter und auf die „Vernunft“ der Verlader gesetzt werden. Mittelfristig soll das verladende Unternehmen auch Eigentümer der Ladeeinheit sein. Dann kann sich das Unternehmen den Verkehrsträger (LKW / BAHN oder andere) frei aussuchen. Dadurch steigt die Qualität und die Stärken der etablierten Bahnanbieter werden sich – nicht zuletzt wegen den Umweltgedanken – durchsetzen.
♦ Sämtliche andere Lösungen, die eine Adaptierung der Ladeeinheit und / oder des Waggons erfordern, sind für eine flächendeckende Umsetzung kontraproduktiv, da man nicht davon ausgehen kann, dass eine marktbeherrschende Position in der gesamte Transportwirtschaft (Bahn & LKW) haltbar wäre.
♦ Auf der Bahnseite werden ausschließlich standardisierte Containertragwaggons (SGNS 60″) oder ähnliche verwendet. Prinzipiell sind alle Containertragwaggons ohne jeglichen Umbau geeignet. Selbst bei unterschiedlichen Umschlagequipments muss eine kontinuierliche Transportkette auch gegenüber dem Equipment Dritter gewährleistet werden.
♦ Der BOXmover Kipp – Container entspricht der ISO – Norm und ist für Schüttgüter bis 36 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht ausgelegt. Der Container unterscheidet sich durch seine Eck – Konstruktion entscheidend von allen anderen am Markt befindlichen Containern und ermöglicht eine modulare Bauart für eine flexible Gestaltung. Egal ob der Container mit stirnseitigen Flügeltüren, einer Abrollvorrichtung oder einer Klapptür ausgestattet ist. Der Container ist aus Modulen zusammengeschraubt und garantiert so eine kostengünstige Fertigung und eine einfache Reparatur bei Beschädigung. Die Seitenwände sind aufklappbar und können so auch für bahnseitige Beladung (nicht nur an einer Rampe oder am Boden) genutzt werden. Der Container hat die selben Ladungssicherungsmaßnahmen wie sie aus dem LKW – Bereich bekannt sind, da durch die innovative Eck – Konstruktion des BOXmover Kipp-Containers die Zwischenräume freier gestaltbar sind. Sämtliche längere Ladeeinheiten (über 20ft ISO Maß) bis 7,82m Gesamtlänge verfügen beim BOXmover Kipp-Container standardmäßig auch über ein ACTS – Abrollsystem.
♦ Speziell in der Agrar- und Montanindustrie, aber auch in der Entsorgungswirtschaft und bei der regionalen Verteilung von Gütern werden ACTS Systeme eingesetzt. Bei Fertigprodukten und Paletten – Ware kommen Wechselbehälter zum Einsatz. Mit geringen Adaptierungen (speziell der Umbau auf ISO – Corner – Fittings) wird aus einer ACTS – Einheit, welche in der Landwirtschaft sehr stark verbreitet sind, ein bahntaugliches Bahnequipment.
Im klassischen Chassis-Bau bietet BOXmover durch das „fertigungsorientierte Konstruieren“ auch signifikante Lösungen:
- 20ft – Kipp Chassis in starrer oder verschiebbarer Zylinderausführung, um für Seitenlader – Umschläge geeignet zu sein.
- 20ft – (7,45m & 7,82m) – Schwerlast Chassis.
- 45 / 40 / 30 / 2x20ft fix oder teleskopierbares Container – Chassis. (Auch mit der neu entwickelten Front-Verriegelung, welche einen high cube Containerumschlag mit einem Seitenlader – auch des Mitbewerbers – ermöglicht.)
- Schlitten-Anhänger für ACTS – Abrollcontainer.
Mit den Entwicklungen der BOXmover GmbH, aber auch durch die Erfahrungen im Sonderfahrzeugbau bei der Firma Scheuwimmer Fahrzeugbau GmbH bietet die BOXmover GmbH die Möglichkeit eines „Open Source“ kombinierten Ladungsverkehrs an. Die etablierten Eisenbahnverkehrsunternehmen profitieren durch ihre flächendeckende Präsenz im Heimmarkt und durch die Kooperationsmöglichkeit mit anderen Logistik – Anbietern, EVUs oder Transporteuren im In- und Ausland.
Man stelle sich einen Einzelwaggon bzw. Waggongruppen – Verkehr vor, bei dem es unabhängig ist, wo und wie der SGNS 60″ Containertragwaggon von welchem Eisenbahnverkehrsunternehmen beladen wurde, weil jeder diesen überall wieder entladen kann. Entweder mit Portalkran, Reachstaker oder Seitenlader.
Seien auch Sie innovativ und werden mit den Technologien der BOXmover GmbH zu einem unabhängigen BOXmover!